
Polizeiliche Todesschüsse
Seit der Wiedervereinigung wurden mindestens 371 Personen durch Kugeln der deutschen Polizei getötet.
Wir zählen von 1976 bis 1990 außerdem 153 tödliche Schüsse allein in Westdeutschland.
Jedes Jahr veröffentlicht die Konferenz der Innenminister*innen der Bundesländer eine neue Statistik zum polizeilichen Schusswaffengebrauch des Vorjahres. Neben Warnschüssen oder Schüssen auf Tiere und Sachen werden auch Polizeikugeln auf Personen und daraus resultierende Todesfälle gezählt.
Die ab 1984 von den Behörden geführte Aufstellung ist jedoch anonym, es wird nicht auf die einzelnen Taten eingegangen. Die Statistik gibt auch keine Auskunft über die Opfer. Seit 1976 dokumentiert die Zeitschrift Bürgerrechte & Polizei/CILIP deshalb die Hintergründe zu den durch die Polizei verursachten Todesfällen. Dabei sammeln wir Informationen zur Beteiligung von Sondereinheiten, der Zahl jeweils abgegebener Schüsse und der Situation, in der sich die Schussabgabe zutrug.
So ist etwa von Bedeutung, ob die Getöteten selbst bewaffnet waren, sich womöglich in einer psychischen Ausnahmesituation befanden oder, wie es häufig geschieht, in ihrer eigenen Wohnung erschossen wurden.
Chronik
524 polizeiliche Todesschüsse
524 polizeiliche Todesschüsse
an 292 Orten
Lorenz A.
21 Jahre, männlich
Erschossen am 20.04.2025
In Oldenburg, Niedersachsen
Mit 4 Schüssen
Der Schwarze Oldenburger ist nach Angaben der Polizei nach einer Auseinandersetzung in einem Lokal, wo er zwei Sicherheitsdienst-Mitarbeiter sowie zwei Personen mit einem Reizstoff leicht verletzt haben soll, geflüchtet. Eine Verfolgung hätten mehrere Personen abgebrochen, da der 21-Jährige mit einem Messer gedroht haben soll. Als ihn Polizist*innen in einer Straße ansprachen, sei er erneut geflohen. In einer anderen Straße sei er auf eine weitere Streifenwagenbesatzung getroffen, habe sich den Beamt*innen "bedrohlich" genähert und erneut Reizgas versprüht. Ein 27-Jähriger Polizist habe daraufhin geschossen, das Opfer erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Ein Messer - wovon auch in der ersten Pressemitteilung der Polizei die Rede war - wurde zwar bei dem Toten gefunden.Es gebe laut Staatsanwaltschaft aber ",keinen Anhaltspunkt darauf"dass er damit den Polizeibeamten gedroht hat. Eine Zeugin sagte aus, dass der Mann auf der Flucht von den Beamt*innen in die besagte Straße getrieben worden sei, dann seien die Schüsse gefallen. Laut erstem Obduktionsergebnis haben den jungen Mann drei Schüsse von hinten getroffen, die Verletzungen befinden sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Oldenburg an der Hüfte, am Oberkörper und am Kopf. Ein vierter Schuss soll ihn am Oberschenkel gestreift haben. Bodycams der Beamt*innen waren während des tödlichen Einsatzes nicht eingeschaltet.
Verletzte/getötete Beamte
N.N.
64 Jahre, männlich
Erschossen am 16.04.2025
In Hilzingen, Baden-Württemberg
Bewaffnet mit Hiebwaffe
Quellen: [1]
Der Mann soll mit einer Axt auf ein Auto eingeschlagen haben, in dem ein Kind saß. Mutter und Kind konnten sich unverletzt in Sicherheit bringen. Beim Eintreffen der Polizei soll der Mann auch die Einsatzkräfte mit der Axt angegriffen und eine Beamtin leicht verletzt haben. Die Polizist*innen gaben daraufhin mehrere Schüsse ab; der Mann wurde getroffen und starb noch vor Ort.
N.N.
43 Jahre, männlich
Erschossen am 13.04.2025
In Berlin
Mit 4 Schüssen
Bewaffnet mit Stichwaffe
Der Mann wurde nach einer Verfolgung von Polizist*innen durch Schüsse schwer verletzt und starb später im Krankenhaus. Beamt*innen hatten ihn gestellt, nachdem er aus einem U-Bahnhof geflohen war. Als er die Einsatzkräfte mit einem Messer bedrohte, eröffneten diese das Feuer. Zwei Schüsse trafen den Mann in Kniehöhe, jeweils einer am Oberkörper und Hals. Der Schwerverletzte wurde noch vor Ort reanimiert und anschließend notoperiert. Zuvor hatte der syrische Staatsbürger im U-Bahnhof nach einem kurzen Streit einen 29-Jährigen mit einem Messer tödlich verletzt.
Mutm. psych. Ausnahmesituation
N.N.
48 Jahre, männlich
Erschossen am 09.04.2025
In Schramberg, Baden-Württemberg
Bewaffnet mit Gas-/ Schreckschusswaffe
Eine neurologische Fachklinik in Rottweil soll den Mann laut Polizei als abgängig gemeldet haben. Im Zuge umgehend eingeleiteter Suchmaßnahmen sei er zunächst im Garten seiner Wohnung angetroffen worden. Dort habe "direkt die Schusswaffe in Richtung der Polizeibeamten" gerichtet - es handelte sich aber um eine Schreckschusswaffe, wie später berichtet wurde. Mehrfache Aufforderungen, die Waffe wegzulegen, habe der Mann ignoriert. "Im weiteren Verlauf des Einsatzes kam es zum polizeilichen Schusswaffengebrauch, bei dem der Mann getroffen wurde", formuliert die Polizei vage. Er verstarb vor Ort. Gegen das Opfer seien in der Vergangenheit wegen Rohheits- und Eigentumsdelikten sowie wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz mehrere Strafverfahren rechtskräftig abgeschlossen worden.
Innenraum
N.N.
51 Jahre, männlich
Erschossen am 17.03.2025
In Herne, Nordrhein-Westfalen
Mit 4 Schüssen
Bewaffnet mit Stichwaffe
Wie drei Tage zuvor in Dortmund beschreibt die NRW-Polizei den Mann als "Randalierer". Er soll Gegenstände aus dem Fenster seiner Wohnung im zweiten Obergeschoss geworfen haben, darunter auch Gläser, und anschließend im Hausflur eine Nachbarin bedroht haben. Im Rahmen eines Einsatzes sei dieser mit einem Messer "auf die eingesetzten Polizeibeamten los[gegangen]". Von vier abgegeben Schüssen trafen den Mann zwei – einer davon im Brustbereich und einer im Unterkörper. Nach den Schüssen wurde er notärztlich versorgt, verstarb aber noch vor Ort. Zwei am Einsatz beteiligte Polizisten hatten ihre Bodycams eingeschaltet.
Mutm. psych. Ausnahmesituation
Najib Boubaker
70 Jahre, männlich
Erschossen am 14.03.2025
In Dortmund, Nordrhein-Westfalen
Bewaffnet mit Stichwaffe
Im Rahmen eines Einsatzes der Feuerwehr wurde die Polizei nach eigenen Angaben "zur Unterstützung zu einem Randalierer hinzugezogen". Im Verlauf des Einsatzes sei es dann zu dem "Gebrauch der dienstlichen Schusswaffe" gekommen. Der Mann habe Rettungskräfte mit einem Messer bedroht, was Nachbar*innen aber vehement bestreiten. Er wurde durch die Schüsse schwer verletzt und starb noch vor Ort. Nachbar*innen stellen den Polizeieinsatz deutlich anders dar. Demnach war der Mann Epileptiker und habe sich geweigert, in ein Krankenhaus gebracht zu werden.
Mutm. psych. Ausnahmesituation
Nach Angaben der ermittelnden Behörden erschienen Beamt*innen am Morgen gemeinsam mit einer Mitarbeiterin des Sozialdienstes an der Wohnung des Mannes. Dieser habe den Zutritt verweigert und durch ein geöffnetes Fenster eine Schusswaffe präsentiert, woraufhin die Polizeibeamten von ihrer Dienstwaffe Gebrauch machten. Trotz Rettungsmaßnahmen verstarb der Mann noch am Einsatzort. Die beteiligten Polizeibeamt*innen sowie die Mitarbeiterin des Sozialdienstes blieben unverletzt.
SEK-Beteiligung
Innenraum
N.N.
26 Jahre, männlich
Erschossen am 07.03.2025
In Schönebeck, Sachsen-Anhalt
Bewaffnet mit Stichwaffe
In einem Mehrfamilienhaus soll der 26-Jährige afghanischer Herkunft zunächst einen gleichaltrigen Deutschen und einen anderen Menschen aus Afghanistan bedroht haben. Als nach zwei Notrufen Polizei eintraf, soll der Verdächtige ein 16 Zentimeter langes Messer gegen die Beamt*innen gerichtet und sie angegriffen haben. Der Einsatz von Pfefferspray blieb laut Polizei wirkungslos. Der Mann zog sich daraufhin in seine Wohnung zurück und schloss die Tür, woraufhin das Mehrfamilienhaus geräumt wurde. Die Einsatzkräfte versuchten nach eigener Auskunft auf Deutsch und Englisch Kontakt aufzunehmen, ein Dolmetscher wurde demnach nicht hinzugezogen. Um 3:07 Uhr wurde ein Durchsuchungsbeschluss erlassen, um 4:51 Uhr erfolgte der Zugriff durch ein SEK. Der Mann soll sich dabei mit einem Messer auf die Beamten zubewegt haben. Diese gaben drei Warnschüsse ab und schossen dann zweimal auf ihn. Das Opfer erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Innenraum
N.N.
38 Jahre, männlich
Erschossen am 04.03.2025
In Nürnberg, Bayern
Bewaffnet mit Stichwaffe
Quellen: [1]
Bei der Vollstreckung eines Haftbefehls soll sich der Gesuchte nach Angaben der Polizei in seiner Wohnung mit einem Küchenmesser bewaffnet und der Festnahme widersetzt haben. Im Zuge der Auseinandersetzung habe ein Beamter seine Schusswaffe eingesetzt. Trotz Reanimationsversuchen verstarb der Mann noch vor Ort.
Mutm. famil. oder häusl. Gewalt
N.N.
48 Jahre, männlich
Erschossen am 16.02.2025
In Eichstetten, Baden-Württemberg
Bewaffnet mit Schusswaffe
Quellen: [1]
Die Beamten waren laut polizeilicher Darstellung gegen 23 Uhr zu einem häuslichen Gewaltdelikt gerufen worden, nachdem sich eine 47-jährige Frau über Notruf gemeldet hatte. Der Mann hatte offenbar zuvor seine Lebensgefährtin und das gemeinsame 10-jährige Kind geschlagen. Als sich beide in einem Zimmer einschlossen, randalierte der Mann in der Wohnung und gab einen Schuss durch die verschlossene Zimmertür ab. Mit Hilfe eines Nachbarn konnte das Kind aus dem Zimmer flüchten. Als Polizeikräfte eintrafen, bewegte sich der bewaffnete Mann angeblich auf der Straße. Trotz mehrfacher Aufforderungen weigerte er sich, seine Schrotflinte niederzulegen und bedrohte damit die Beamt*innen. Diese schossen daraufhin auf den Mann, der schließlich im Krankenhaus verstarb. Er war bereits wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, Körperverletzung und das Waffengesetz aktenkundig.
Mutm. psych. Ausnahmesituation
Innenraum
N.N.
48 Jahre, männlich
Erschossen am 13.01.2025
In Bruchsal, Baden-Württemberg
Bewaffnet mit Hiebwaffe, Stichwaffe
Quellen: [1]
Der Mann sollte mit Unterstützung der Beamt*innen aufgrund eines Unterbringungsbeschlusses des Amtsgerichts Karlsruhe von seinem Wohnort in eine psychiatrische Klinik gebracht werden. Er habe auf vorheriges Klingeln und Klopfen nicht reagiert und die Polizist*innen "unmittelbar" angegriffen, "nachdem die Polizeibeamten die Wohnungstüre von außen geöffnet hatten", erklärten die Polizei und die Staatsanwaltschaft. Dabei sei er mit einem Messer und einem Fleischerbeil bewaffnet gewesen. "Es kam zum Einsatz eines Polizeihundes und zum polizeilichen Schusswaffengebrauch", so die Mitteilung. Der Getroffene verstarb noch vor Ort.
Verletzte/getötete Beamte
N.N.
38 Jahre, männlich
Erschossen am 31.12.2024
In Tauberbischofsheim, Baden-Württemberg
Der Mann wurde erschossen, nachdem mit einem gestohlenen Bagger eine Zerstörungsserie verursachte. Laut Polizeiangaben wurde der Deutsche durch einen Schuss gestoppt und erlag noch vor Ort seinen Verletzungen. Zuvor hatte er mehrere Polizeibeamt*innen leicht verletzt und eine kilometerlange Verfolgungsfahrt ausgelöst. Die Tat begann in Grünsfeld, wo der Mann einen Bagger von einer Baustelle stahl und dabei Bauinventar zerstörte. Anschließend setzte er seine Fahrt Richtung Tauberbischofsheim fort, wobei er auf der Strecke mehrere Streifenwagen sowie weitere Fahrzeuge beschädigte. In Tauberbischofsheim fuhr er schließlich auf das Gelände eines Autohauses und richtete dort weiteren Schaden an.
Verletzte/getötete Beamte
Mutm. psych. Ausnahmesituation
N.N.
35 Jahre, männlich
Erschossen am 18.12.2024
In Göttingen, Niedersachsen
Bewaffnet mit Stichwaffe
Der mutmaßlich psychisch kranke Göttinger soll die gegen 17:30 Uhr eintreffenden Beamt*innen zuvor unvermittelt mit einem Messer angegriffen und dabei einen von ihnen im Bereich des Oberkörpers verletzt haben. Der Polizist gab daraufhin einen Schuss aus seiner Dienstwaffe ab. Der Mann soll kurz vor Eintreffen der Polizei eine Frau grundlos angegriffen und geschubst haben. Opfer und Täter kannten sich nach ersten Informationen nicht. Von ihrer Wohnung aus alarmierte die Göttingerin die Polizei.
Mutm. famil. oder häusl. Gewalt
Innenraum
N.N.
35 Jahre, männlich
Erschossen am 09.12.2024
In Traunstein, Bayern
Bewaffnet mit Stichwaffe
Quellen: [1]
Der Mann hatte selbst den Notruf gewählt und erklärt, seine Mutter als Geisel genommen zu haben. Die Polizei umstellte das Haus in Grassau (Landkreis Traunstein), beim Klingeln an der Tür kam es zum Angriff. Nach Darstellung der Polizist*innen seien diese von dem Mann unvermittelt mit einem Messer angegriffen worden, woraufhin die Beamt*innen ihn durch Schüsse gestoppt hätten. Der 35-Jährige erlag noch vor Ort seinen Verletzungen. Weder die Mutter noch die Polizist*innen wurden verletzt.
Verletzte/getötete Beamte
Innenraum
Die Polizei war nach eigenen Angaben gegen 21.50 Uhr wegen einer gemeldeten Ruhestörung zu einer Wohnung gerufen worden. Der Mann soll im Treppenhaus plötzlich die Einsatzkräfte mit einem Gegenstand angegriffen haben. Daraufhin gab ein Polizist einen Schuss ab. Der Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen und verstarb im Krankenhaus. Auch ein 24-jähriger Polizist soll schwere Verletzungen erlitten haben und wurde stationär in einem Krankenhaus behandelt. Eine Beamtin und ein Beamter erlitten leichte Verletzungen.
Mutm. famil. oder häusl. Gewalt
Innenraum
Die Polizei war am Vormittag aufgrund eines heftigen Streits in einer Wohnung alarmiert worden. Vor Ort trafen die Beamt*innen auf den Mann und eine 41-jährige Frau, die in den Streit involviert waren. "Im Rahmen des Einsatzes musste von der Schusswaffe Gebrauch gemacht werden", sagte eine Polizeisprecherin. Demnach starb der Mann noch am Einsatzort. Die 41-Jährige blieb unverletzt. In welcher Beziehung die beiden Personen zueinander standen, sei bekannt, könne aber aus ermittlungstechnischen Gründen nicht veröffentlicht werden. Medienberichte, die von einem Messerangriff des Mannes sprechen, wollte die Polizeisprecherin weder kommentieren noch dementieren. Weil die Schüsse als Nothilfe für eine bedrohte Frau gerechtfertigt waren, werden die Ermittlungen im Januar 2025 eingestellt.
Innenraum
N.N.
20 Jahre, weiblich
Erschossen am 24.10.2024
In Schwalmstadt, Hessen
Bewaffnet mit Gas-/ Schreckschusswaffe
Nach ersten Angaben des Landeskriminalamts und der Staatsanwaltschaft Marburg hatte die demnach polizeibekannte 20-Jährige am frühen Morgen im Außenbereich der Schwalmstädter Wache auf Beamt*innen geschossen. Diese eröffneten daraufhin das Feuer und verletzten die Frau schwer. Wenig später starb sie im Rettungswagen. Später änderte die Polizei ihre Darstellung. Demnach sei die Frau ohne festen Wohnsitz wegen Trunkenheit im Verkehr sowie des unerlaubten Entfernens vom Unfallort auf die Polizeistation verbracht. Nach ihrer Entlassung sei sie dorthin zurückgekehrt, blieb aber im Hof in ihrem Fahrzeug sitzen. Als sich drei Polizeibeamte und eine Polizeibeamtin dem Auto genähert hätten, sei sie ausgestiegen und habe mit einer Schusswaffe gedroht. Jedoch handelte es sich dabei um eine Softair-Waffe, ergaben anschließende Ermittlungen.
Mutm. psych. Ausnahmesituation
N.N.
Alter: unbekannt, weiblich
Erschossen am 21.10.2024
In Aachen, Nordrhein-Westfalen
Bewaffnet mit Stichwaffe
Bei dem Polizeieinsatz in Gangelt bei Aachen wollen die Beamt*innen aus Notwehr gehandelt haben. Die Frau habe mit einem Messer und einer Schere gedroht, dem WDR zufolge mit einem Messer und einer Glasscherbe. Sie soll sich in einem Zustand psychischer Verwirrung befunden haben. Der Vorfall ereignete sich in einem Hinterhof in einer Straße mit Wohnhäusern, nahe einem Gewerbegebiet. Dort habe die Frau in einem Mehrfamilienhaus gelebt. Sie soll in Behandlung in den sogenannten Gangelter Einrichtungen, einer Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, gewesen sein und die Station unerlaubt verlassen haben.
Schusswechsel
SEK-Beteiligung
Mutm. psych. Ausnahmesituation
Mutm. famil. oder häusl. Gewalt
N.N.
32 Jahre, männlich
Erschossen am 11.10.2024
In Bochum, Nordrhein-Westfalen
Bewaffnet mit Hiebwaffe
Der Mann soll die nach einem Notruf eintreffenden Beamt*innen mit einem Hammer angegriffen haben. Daraufhin zogen diese ihre Dienstwaffen, schossen aber nicht. Da nach Darstellung der Polizei nicht auszuschließen gewesen sei, dass der Mann weitere Waffen hatte, seien Spezialeinsatzkräfte hinzugezogen worden. Diese gaben die tödlichen Schüsse bei der Stürmung der Wohnung ab, nachdem sich der Mann dort verbarrikadierte. Nach ersten Erkenntnissen soll er an Schizophrenie erkrankt gewesen sein.
Schusswechsel
SEK-Beteiligung
N.N.
Alter: unbekannt, männlich
Erschossen am 05.09.2024
In München, Bayern
Bewaffnet mit Schusswaffe
Vor dem NS-Dokumentationszentrum und dem israelischen Generalkonsulat schoss der Mann am Jahrestag des Olympia-Anschlages von 1972 mit einer Repetierwaffe älteren Baujahrs auf einen Posten des polizeilichen Objektschutzes. Insgesamt fünf Beamt*innen machten daraufhin von ihren Dienstwaffen Gebrauch, Augenzeug*innen sprechen von Dutzenden Schüssen. Der 18-jährige Angreifer wurde tödlich getroffen. Nach dem Notruf waren auch Spezialeinsatzkräfte zum Tatort geschickt worden. Dem Mann wird "eine Nähe zu islamistisch-terroristischem Gedankengut" attestiert. Es habe auch Verdacht bestanden, er verbreite Propaganda für ein terroristisches islamistisches Bündnis in Syrien. Ermittlungen dazu waren aber eingestellt worden.
Die Zeitschrift Bürgerrechte & Polizei/CILIP liefert seit 1978 kritische Analysen zur Politik und Praxis Innerer Sicherheit in Deutschland und Europa.
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Umgesetzt von Johannes Filter und Matthias Monroy
basierend auf jahrzehntelangen Recherchen von
Otto Diederichs und der Bürgerrechte & Polizei/CILIP-Redaktion.
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Otto Diederichs und der Bürgerrechte & Polizei/CILIP-Redaktion.