Hier dokumentieren wir jedoch nur die dienstliche Verwendung der Waffen, deshalb beziehen wir etwa die zahlreichen „erweiterten Suizide“, in denen Polizisten zuvor Partnerinnen oder Angehörige töten, nicht ein. Ebenfalls nicht gezählt sind Situationen, in denen dies außerhalb des Dienstes erfolgt. Dies betrifft mindestens zwei Fälle von 1986 und 1995, in denen Polizisten zur Aushilfe an einer Tankstelle arbeiteten und bei einem Überfall ihre Dienstwaffe eingesetzt haben.
Die Todesschüsse recherchiert unser Redakteur Otto Diederichs gewöhnlich in der Presse. Früher erfolgte dies durch die Sichtung von gedruckten Tageszeitungen, heute ausschließlich im Internet. Die dortigen Angaben sind mit Vorsicht zu genießen, denn oft überwiegt darin die Darstellung und mithin die Sichtweise der Polizei.
Weitere Details erfragen wir anschließend bei den zuständigen Polizeibehörden oder Staatsanwaltschaften. Vor der Veröffentlichung in unserer Zeitschrift gleichen wir unsere Sammlung mit der jährlichen Schusswaffengebrauchsstatistik der Deutschen Hochschule der Polizei (DhPol) ab. Manchmal müssen wir dann Fälle ergänzen, die uns nicht bekannt wurden. Mitunter korrigieren wir unsere Zählung auch, etwa wenn die von uns gezählten Todesschüsse lediglich zu einer schweren Verletzung geführt haben. Einige Fälle haben wir womöglich auch nicht korrekt dargestellt, etwa wenn sich von uns unbemerkt neue Sachverhalte ergeben haben und dies in der Fallbeschreibung nicht ergänzt ist.
Diskrepanzen ergeben sich, wenn die staatsanwaltlichen Ermittlungen zur Todesursache nach einem Schusswaffengebräuchen nicht abgeschlossen sind. Dann werden die Fälle als „offen“ bewertet, sie tauchen also in der offiziellen Jahresstatistik nicht als „Tote“ auf. Dies hat die DhPol erst ab 2014 mit der neuen Rubrik „noch nicht klassifizierte Fälle (Folgen)“ berücksichtigt.
Unsere Fallbeschreibungen sind mit den Jahren umfangreicher geworden, für die Anfangszeit erläutern sie die Taten jedoch nur knapp. So bleibt etwa das Geschlecht der Getöteten bis zum Jahr 1982 häufig offen. In der neuen Übersicht haben wir ab den Nullerjahren Online-Quellen nachgetragen. Nachweise zu den früheren Ereignissen finden sich in unserem Zeitungsarchiv, in das wir auf Anfrage gern Einblick gewähren.
Nachträglich haben wir die Fälle nach Hinweisen auf eine psychische Ausnahmesituation der Opfer durchsucht und markiert. Damit wollen wir unsere These stützen, dass dies seit einigen Jahren eine der häufigsten Todesursachen durch Polizeischüsse darstellt. Davon betroffen sind ebenfalls sehr häufig Menschen in ihrer eigenen Wohnung, etwa wenn sie als Reaktion auf das polizeiliche Eindringen oder im Gefühl des Bedrohtseins plötzlich zu einem Messer greifen. Deshalb haben wir die Fälle auch nach Schussabgaben innerhalb und außerhalb von Gebäuden sortiert. Nicht immer ließ sich dies jedoch exakt rekonstruieren. Für einen Überblick dazu hilft die Suche in den Meldungen mit dem Stichwort „Wohnung“.
2017 haben Erik Peter und Svenja Bednarczyk in der taz eigene Recherchen zu unserer Sammlung angestellt und diese visualisiert. Auch Clemens Lorei dokumentiert den polizeilichen Schusswaffengebrauch in Deutschland auf seiner Webseite und beruft sich dabei oft auf die CILIP. Die Kampagne„Death in Custody“ sammelt zudem Informationen zu Todesfällen von Schwarzen Menschen, People of Color und von Rassismus betroffenen Personen in Gewahrsam sowie durch Polizeigewalt im Allgemeinen. Außerdem dokumentiert die Antirassistische Initiative e.V. seit 1993 Geschehnisse, in denen Geflüchtete durch staatliche Maßnahmen sowie durch rassistische Angriffe der Bevölkerung verletzt wurden oder zu Tode kamen. Die Webseite „Copservation“sammelt indes Übergriffe und Verstöße von Polizist*innen. Eine ähnliche Übersicht gibt es auf Reddit.
Die Todesschüsse recherchiert unser Redakteur Otto Diederichs gewöhnlich in der Presse. Früher erfolgte dies durch die Sichtung von gedruckten Tageszeitungen, heute ausschließlich im Internet. Die dortigen Angaben sind mit Vorsicht zu genießen, denn oft überwiegt darin die Darstellung und mithin die Sichtweise der Polizei.
Weitere Details erfragen wir anschließend bei den zuständigen Polizeibehörden oder Staatsanwaltschaften. Vor der Veröffentlichung in unserer Zeitschrift gleichen wir unsere Sammlung mit der jährlichen Schusswaffengebrauchsstatistik der Deutschen Hochschule der Polizei (DhPol) ab. Manchmal müssen wir dann Fälle ergänzen, die uns nicht bekannt wurden. Mitunter korrigieren wir unsere Zählung auch, etwa wenn die von uns gezählten Todesschüsse lediglich zu einer schweren Verletzung geführt haben. Einige Fälle haben wir womöglich auch nicht korrekt dargestellt, etwa wenn sich von uns unbemerkt neue Sachverhalte ergeben haben und dies in der Fallbeschreibung nicht ergänzt ist.
Diskrepanzen ergeben sich, wenn die staatsanwaltlichen Ermittlungen zur Todesursache nach einem Schusswaffengebräuchen nicht abgeschlossen sind. Dann werden die Fälle als „offen“ bewertet, sie tauchen also in der offiziellen Jahresstatistik nicht als „Tote“ auf. Dies hat die DhPol erst ab 2014 mit der neuen Rubrik „noch nicht klassifizierte Fälle (Folgen)“ berücksichtigt.
Unsere Fallbeschreibungen sind mit den Jahren umfangreicher geworden, für die Anfangszeit erläutern sie die Taten jedoch nur knapp. So bleibt etwa das Geschlecht der Getöteten bis zum Jahr 1982 häufig offen. In der neuen Übersicht haben wir ab den Nullerjahren Online-Quellen nachgetragen. Nachweise zu den früheren Ereignissen finden sich in unserem Zeitungsarchiv, in das wir auf Anfrage gern Einblick gewähren.
Nachträglich haben wir die Fälle nach Hinweisen auf eine psychische Ausnahmesituation der Opfer durchsucht und markiert. Damit wollen wir unsere These stützen, dass dies seit einigen Jahren eine der häufigsten Todesursachen durch Polizeischüsse darstellt. Davon betroffen sind ebenfalls sehr häufig Menschen in ihrer eigenen Wohnung, etwa wenn sie als Reaktion auf das polizeiliche Eindringen oder im Gefühl des Bedrohtseins plötzlich zu einem Messer greifen. Deshalb haben wir die Fälle auch nach Schussabgaben innerhalb und außerhalb von Gebäuden sortiert. Nicht immer ließ sich dies jedoch exakt rekonstruieren. Für einen Überblick dazu hilft die Suche in den Meldungen mit dem Stichwort „Wohnung“.
2017 haben Erik Peter und Svenja Bednarczyk in der taz eigene Recherchen zu unserer Sammlung angestellt und diese visualisiert. Auch Clemens Lorei dokumentiert den polizeilichen Schusswaffengebrauch in Deutschland auf seiner Webseite und beruft sich dabei oft auf die CILIP. Die Kampagne„Death in Custody“ sammelt zudem Informationen zu Todesfällen von Schwarzen Menschen, People of Color und von Rassismus betroffenen Personen in Gewahrsam sowie durch Polizeigewalt im Allgemeinen. Außerdem dokumentiert die Antirassistische Initiative e.V. seit 1993 Geschehnisse, in denen Geflüchtete durch staatliche Maßnahmen sowie durch rassistische Angriffe der Bevölkerung verletzt wurden oder zu Tode kamen. Die Webseite „Copservation“sammelt indes Übergriffe und Verstöße von Polizist*innen. Eine ähnliche Übersicht gibt es auf Reddit.