Zur Chronik
SEK-Beteiligung
Mutm. psych. Ausnahmesituation
N.N.
35 Jahre, männlich
Erschossen am 05.06.2023
In Ingolstadt, Bayern
Quellen: [1][2][3][4]
Gegen 10.15 Uhr sei der Einsatzzentrale mitgeteilt worden, dass sich eine Person im Osten der Stadt in einer psychischen Ausnahmesituation befinden soll. Der von den Beamt*innen unbekleidet auf Bahngleisen Angetroffene soll seinen Suizid angekündigt haben, eine polizeiliche Verhandlungsgruppe und Spezialkräfte hätten über mehrere Stunden vergeblich versucht, ihn zur Aufgabe zu überreden. Ein Festnahmeversuch sei am Widerstand des Mannes gescheitert, auch Schlagstöcke gegen die Beine und Pfefferspray seien eingesetzt worden. Dann sei das spätere Opfer unvermittelt aus einem Gebüsch gesprungen und mit einem "großen Stück Holz" auf einen SEK-Beamten zugelaufen, dieser habe geschossen. Ein Jahr später erklärt die Staatsanwaltschaft Ingolstadt, dass sie kein weiteres Ermittlungsverfahren gegen die Beamten des SEK aus München einleiten wird. Diese hätten „keine rechtswidrigen, also strafrechtlich verfolgbaren, Taten begangen“. Laut der Mitteilung wurde der Mann von zwei Projektilen in den Bauch und in die Brust getroffen. Der laut Staatsanwaltschaft „durchtrainierte, kräftige und großgewachsene“ und deshalb für das SEK bedrohliche Mann ist nach einem Medienbericht nur 1,74 Meter groß gewesen. Die chemisch-toxikologische Untersuchung habe ergeben, dass er „massiv unter dem Einfluss von Amphetaminen“ stand.
https://polizeischuesse.cilip.de/fall/cilip-2023-4