Laut der Staatsanwaltschaft Stade seien Polizeikräfte zweimal in die Geflüchtetenunterkunft gerufen worden, weil der alkoholisierte Mann andere Personen bedroht habe. Die Situation habe sich aber jeweils beruhigen lassen, sodass auf eine Einweisung in eine psychiatrische Anstalt verzichtet wurde. Das spätere Opfer sei sogar von sich aus mit auf die Polizeiwache gefahren und habe dort etwa dreieinhalb Stunden in einer Ausnüchterungszelle verbracht. Kurz vor Mitternacht führte dann der dritte Einsatz zum Tod. Der aus dem Sudan Geflüchtete habe die alarmierten Polizist*innen mit einem Messer angegriffen, diese hätten dann geschossen. Die Staatsanwaltschaft Stade hat ein Ermittlungsverfahren gegen vier Polizist:innen wegen des Verdachts des Totschlags mangels hinreichenden Tatverdachts im März 2022 eingestellt.