Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erschoss ein Sondereinsatzkommando den Bankräuber gegen 13 Uhr im Eingangsbereich der Commerzbank-Filiale auf dem Rathausplatz; die acht Menschen, die der Mann zu diesem Zeitpunkt noch in seiner Gewalt hatte, blieben bei dem Einsatz unverletzt. Der Geiselnehmer hatte in Schwerte eine mehrjährige Haftstrafe wegen versuchter Millionenerpressung der Bundesbahn verbüßt. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Bankräuber gegen Mitternacht ein Lösegeld in Höhe von zehn Millionen DM erhalten. Dennoch harrte er weitere 13 Stunden mit seinen Geiseln in dem Bankgebäude aus; fünf Menschen ließ er im Laufe des Abends und der Nacht frei, darunter eine Geisel, die zuvor eine Schussverletzung erlitten hatte. Am Samstagmittag sollte dann die Flucht beginnen: Der Mann verließ die Filiale der Commerzbank gegen 13 Uhr gemeinsam mit den verbliebenen acht Geiseln und ging zu einem nahestehenden Fluchtfahrzeug. Als er bemerkte, dass im Auto der Schlüssel nicht steckte, kehrte er um, um zur Bank zurückzugehen, sagte Oberstaatsanwalt Rösner. Auf diesem Weg wurde er im Eingangsbereich der Filiale von einem Sondereinsatzkommando erschossen; zu diesem Zeitpunkt war er von mehreren Geiseln umgeben. Die unverletzt gebliebenen Geiseln lagen sich danach weinend in den Armen. Augenzeugen berichteten, dass die Polizei Blendgranaten eingesetzt habe.