Die Würzburger Kriminalpolizei hatte dem Frankfurter Rauschgiftdezernat K44 mitgeteilt, dass sie einen 25-jährigen Drogenabhängigen und dessen 29-jährige Frau beschatten. Diese waren demnach mit dem Wagen von Würzburg nach Frankfurt unterwegs, um Drogen zu kaufen. Die Eheleute trafen sich mit drei Jugoslawen im Alter von 22, 24 und 29 Jahren, die mit einer schwarzen Mercedes-Limousine, einem Leihwagen mit Münchner Kennzeichen, gekommen waren. Während sich das K44 auf die Festnahme des Ehepaares konzentrierte, wollten die Würzburger Beamten die Jugoslawen festnehmen. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand war der schwarze Mercedes bereits von Polizeifahrzeugen eingekreist, als die Männer versuchten, durch Rangieren zu entkommen und dabei einen der Dienstwagen rammten. Plötzlich habe der 22-jährige Fahrer des Mercedes die Tür geöffnet. In diesem Moment fiel der Schuss, der den Mann seitlich hinter dem linken Ohr traf. Zum Zeitpunkt des Zugriffs durch die Rauschgiftfahnder war das Drogengeschäft offenbar bereits abgeschlossen. Der 25-jährige Würzburger hatte versucht, einen Beutel mit 20 Gramm Drogen wegzuwerfen, der später gefunden wurde. Bei dem Angeschossenen fand die Polizei zudem ein Briefchen mit Heroin. Waffen hatten die Jugoslawen nicht bei sich.