Armin Waroschek
26 Jahre, männlich
Erschossen am 06.02.1988
In Köln, Nordrhein-Westfalen
Bewaffnet mit Schusswaffe
Quellen: auf Anfrage
Laut Polizeibericht soll Wawroschek an einer Telefonzelle auffällig gehandelt haben, was die Polizisten dazu veranlasste, ihn zu überprüfen. Zwei Stunden zuvor war eine Tankstelle überfallen worden. Als die Beamten ausgestiegen waren, richtete Wawroschek eine Pistole (eine Sig-Sauer) auf sie. Die Polizisten hätten daraufhin ihre Hände gehoben, doch Wawroschek feuerte trotzdem. Daraufhin eröffnete der unverletzte Polizeiwachtmeister das Feuer und schoss achtmal auf ihn. Ein Polizist erlitt bei dem Vorfall eine schwere Bauchverletzung. Bei Wawroschek wurden 4.000 Mark als Beute aus einem Tankstellenüberfall in Bergheim bei Köln gefunden. Die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft bezogen sich auch auf zwei Brandanschläge auf Autobahnbaustellen. Diese werden in Verbindung mit dem mutmaßlichen Raubüberfall und der Schießerei gebracht, nachdem ein Bekennerschreiben gefunden wurde. In dem Schreiben, das in in seiner Wohnung aufgefunden wurde, wird die Aktion als ein Schritt gegen die „Autogesellschaft“ und für „die Rückkehr der Erde, des Körpers und der Seele“ bezeichnet. In der Bonner Wohnung, in der er laut den Ermittlungen der Polizei zuletzt lebte, wurden Waffen, Munition, Schalldämpfer, ein Nachtsichtgerät, sprengstoffverdächtige Gegenstände sowie schriftliche Unterlagen sichergestellt. Aufgrund dieser Funde übernahm die Bundesanwaltschaft den Fall und leitete Ermittlungen wegen möglicher terroristischer Verbindungen ein obwohl noch unklar war, welche Gruppe hinter den Anschlägen stecken sollte. Wawroschek war der Polizei bisher nicht bekannt, trat jedoch 1984 während der Krefelder Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit dem Besuch von US-Außenminister Bush in Erscheinung.