Ein 36-jähriger Polizeibeamter geriet in einen Streit mit einem 26-jährigen Radfahrer, der stark angetrunken und in Begleitung seiner Frau war. Klaus Leinenbach, der in Zivil auf Streife war, hielt ihn an, verließ sein Fahrzeug mit gezogener Waffe und stellte den Mann zur Rede. Laut der Aussage der Witwe sei Leinenbach ohne erkennbare Polizeikenntlichmachung und mit vorgehaltener Pistole aus dem Auto ausgestiegen, woraufhin es zu einem hitzigen Streit kam. Der Polizist hingegen gab an, dass es zu einem Kampf um die Waffe kam, bei dem sich der Schuss unbeabsichtigt löste. Die Rekonstruktion des Geschehens ergab, dass die tödliche Begegnung in der Nacht nur 20 Sekunden dauerte, bis ein Schuss aus der Privatwaffe des Beamten das Herz des 26-jährigen Familienvaters traf. In erster Instanz war Leinenbach wegen fahrlässiger Tötung zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Urteil wurde jedoch vom Bundesgerichtshof aufgehoben.